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Wohngebäude Rotenlöwengasse

Den Baubestand dieses Grundstückes bildete das Gründerzeithaus aus dem Jahre 1906 (Architekt Leopold Fuchs). Das Bestandsobjekt setzt sich aus 5 oberirdischen Geschossen und Kellergeschoss zusammen und gliedert sich in 3 zusammenhängende Objekte (ON5, ON7-1 und ON7-2). In den Bestandsebenen befinden sich 71 Wohnungen, 5 Geschäftslokale, 1 Tischlerei, 1 Buchdruckerei und 1 Kellergeschoss mit den Einlagerungs- und Technikräumen.
An der Straßenseite befindet sich ein großer Hof. Zur Hofseite orientiert sich im bestehenden Dachboden ein Risalit. Die Objekte ON5 und ON7 haben jeweils einen zusätzlichen Innenhof. Das Gebäude befindet sich in der Schutzzone und hat eine erhaltungswürdige, gegliederte Fassade.

Als Generalplaner habe ich mit meinem Planungsteam die vom Auftraggeber gewünschten Zu-, Umbau- und Sanierungsarbeiten bis ins Detail entworfen, geplant und für die Funktionalausschreibung aufbereitet. Auf diesem sehr hohen Planungs- und Informationsstand konnte das Bauvorhaben für das Stift Klosterneuburg durch den Totalunternehmer PORR AG (PORR-PPH-Revitalisierung) baulich umgesetzt werden.

Die bestehende Dachebene wurde für 14 Wohnungen (Gesamtnutzfläche rund 1.400 m2) ausgebaut.
Die Wohnungsgrößen sind zwischen 75 und 135 m2 Nutzfläche. Jede Wohnung besitzt einen eigenen, eingehausten Dachausstieg auf die Dachterrassenebene. Die Wohnungen wurden mit einem gehobenen Standard ausgebaut. Innenliegende Räume und Sanitärräume sind komplett mit den erforderlichen Beleuchtungen und Sanitärgegenständen ausgestattet. Jede Wohnung ist klimatisiert und besitzt eine eingebaute Küche. Die Dachflächen sind durch Dachgauben und den komplett revitalisierten Risalit gegliedert.

Die allgemeinen Teile der Liegenschaft wurden auf einen zeitgemäßen Standard umgebaut und adaptiert. Das Wohngebäude wurde an die Fernwärme angeschlossen. Zu jeder Bestandswohnung wurden die erforderlichen Versorgungsleitungen (Heizung, Wasser, Elektro) neu geführt, damit die jeweiligen Bestandswohnungen nach deren Sanierung an den zeitgemäßen Standard angeschlossen werden können. Durch den Einbau von neuen Aufzügen und die Umgestaltung der bestehenden Stiegenhäuser, Hauseingänge und sonstigen Erschließungsflächen ist das Haus komplett barrierefrei erschlossen.

Die besehenden Geschäftslokale im Erdgeschoss an der Straßenseite wurden aufgelassen. Damit konnten in beiden Hauptgebäudeteilen (ON5 und ON7) die erforderlichen Garagenplätze für die neuen Dachgeschosswohnungen und für Teile der Bestandswohnungen geschaffen werden. In dieser Ebene wurden auch die neuen Müllräume integriert. Der große Innenhof wurde begrünt und durch eine dem ursprünglichen Bestand nachempfundene Einfriedungsmauer von der Straße abgegrenzt. Die beiden kleineren Innenhöfe wurden ebenfalls umgestaltet und mit Grünfläche versehen. In diesen Höfen befinden sich auch die notwendigen Druckbelüftungsanlagen für die in das Dachgeschoss führenden Stiegenhäuser. Das Kellergeschoss wurde komplett saniert. Neugestaltete Einlagerungsräume, Technikräume, Kinderwagen- und Fahrradabstellräume schaffen den erforderlichen Standard für die 85 Wohnungen. Die bestehende Gebäudehülle (u.a. Fassaden, Fenster, und Balkone) wurden saniert. Durch diese umfangreichen Zu-, Umbau- und Sanierungsarbeiten wurde diese Liegenschaft für das 21. Jahrhundert fit gemacht und präsentiert sich im neuen Glanz Altwiener Wohngebäudekultur.

Ort

Kontakt

Architekt DI Bernd Brandner
Email: brandner@architec.at
www.architec.at

Bundesland

Kategorie

Auftraggeber

Stift Klosterneuburg

Fertigstellung