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Eiermuseum Wander Bertoni
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Eine geradezu waghalsige konstruktive Lösung definiert das räumliche Konzept: Das Erdgeschoss trägt über nur zwei Stützen plus eine Treppe die quadratische Obergeschoss-Platte mit großen Auskragungen. Die Weichheit dieser Platte wird stabilisiert über Zugstäbe in der Fassadenebene, eingeleitet in die im Grundriss eiförmige Bodenplatte. Darüber stülpt sich der Dachhut als Holztragwerk.
Das ist alles - aber es ist sehr viel mehr: Im Erdgeschoss herrscht volle Transparenz, die Landschaft durchweht das Gebäude; im „shelter“ des Obergeschosses wird der Blick auf die Exponate gelenkt und gleichzeitig, dank der schräg eingebauten Rundum-Verglasung im Brüstungsbereich, nach unten, wiederum zum Boden geführt. Man schwebt förmlich über der Landschaft, ist gleichzeitig abgehoben und aufgehoben unter der schützenden Hülle. Der Pavillon Bertoni ist ein perfekter kinetischer, im Detail ausgesprochen präzise umgesetzter Raumapparat.
Text: (Jurymitglied) Christoph Luchsinger
für die Broschüre zur Ausstellung anlässlich der Verleihung des 5. Architekturpreises des Landes Burgenland 2010
Ort
7092 Winden am See / Gritsch Mühle 1Büro
gaupenraub +/-Kontakt
gaupenraub +/-
Email: office@gaupenraub.net
www.architektur.se
Bundesland
BurgenlandKategorie
Kultur / BildungAuftraggeber
waltraud und wander bertoni