von IG Architektur
IG Architektur 2019/2020 – Rück- und Ausblick
In sommerlicher Superhitze läuft die Arbeit der Aktivist*innen innerhalb der nun bundesweit ausgreifenden IG Architektur weiter. Neben der knochenharten Arbeit innerhalb der gesetzlich vorgeschriebenen Berufsvertretung der ZTs wird von der Gumpendorferstraße 63B aus an relevanten planungskulturellen Themen und deren Einbettung in den gesellschaftlichen Diskurs gearbeitet. Beim letzten OPEN DAY am FR, 14.6.19 waren die Teilnehmer*innen zum 2. Mal aus allen Regionen vertreten, um an unseren Grundsätzen und Zielen weiterzuarbeiten.
Interessante neue Ansätze wurden dabei entwickelt
Wegen berichteter Reibungsverluste in den regional agierenden ZT-Vertretungen (OÖ/Sbg, Stmk./Ktn, Tirol/Vbg) wurde erkannt, dass die IGA Struktur stärker von den länderweise sich im Aufbau begriffenen IGA Netzwerken aus handlungsfähig ist. Das schafft als Basis eine kollegiale berufliche Nähe und ermöglicht auch flexiblere Kooperation über altbekannte ZT-Regionen und ihre oft spießenden Führungshierarchien hinweg. Unsere Aktionsrunden sind zurzeit neben Wien, in Graz, Linz, Salzburg und im Ansatz auch bereits in Innsbruck und Vorarlberg(welches als gesamtes ein zentraler Ort zu sein scheint).
Das IG Architektur 3-Säulen-Modell
Solidarität und Transparenz waren seit Gründung der IGA als berufsrelevante NGO angehender Architekt*innen Triebkraft und Messlatte unserer Aktivitäten. Berufszugang, Arbeitsbedingungen, fairer Wettbewerb, soziale Absicherung (Überführung in die GSVG), Diskurs auf gleicher Augenhöhe mit Politik und Beamtenschaft, partnerschaftliche Kooperation mit innovativen Produktanbietern und vor allem der kollegiale Austausch im Berufsalltag wurden schrittweise auf- und ausgebaut. Offene Mailinglist mit 2.400 Leser*innen, Vereinslokal mit RAUM, Website [http://www.ig-architektur.at] und Dialog-Formate wie Bitte-zu-Tisch (seit 2008) sind mittlerweile Standards unseres Strebens, Planungskultur in ihrer ganzen Breite in den öffentlichen Diskurs und den der Kolleg*innenschaft einzubringen.
Solidarität und Transparenz können so als die 2 Säulen des Spirits der IGA verstanden werden. Als Reaktion auf die aktuelle gesellschaftliche Sensibilisierung in der Klimadebatte formulierten die Teilnehmer*innen des letzten OPEN DAYs die Absicht, als berufsrelevante NGO und damit Teil der Zivilgesellschaft, Nachhaltigkeit in der gebauten und belebten Welt verstärkt zu thematisieren. Das kann als 3. Säule verstanden werden.
NGO als Verein und offene Interessensplattform
Es ist unüberseh- und hörbar, dass für eine positive Entwicklung unserer Lebensbedingungen der organisierten Zivilgesellschaft eine stärker werdende Rolle zukommt. Als IGA leben wir das bereits seit vielen Jahren. Als Rückgrat dieser Aktivitäten fungiert zur Zeit eine Struktur als Verein. Mitgliedsbeiträge der namhaft gemachten Mitglieder sind dabei genauso wichtig wie die offene und freie, aktive Mitwirkung von Interessieren, Engagierten und Verbesserungswilligen. Inhaltlich Satte sind in der IGA nicht anzutreffen. Neben der inhaltlichen Kooperation mit SponsorInnen wird auch neben der Mitgliedschaft an einem unverbindlicheren Donationssystem gearbeitet, um die finanziellen Erfordernisse unserer Aktivitäten weiter abzusichern.
Über den emotionalen Like-Button sozialer Medien hinweg wird in der IGA die Eigeninitiative und offene Gruppenarbeit gelebt. Statements, Aktionen und Kooperationen werden so erarbeitet. Frei nach der Erkenntnis das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile.Diese Arbeitsweise ist in einer Berufsgruppe, die unter beinhartem (Verdrängungs)Wettbewerb steht, eine potente Möglichkeit der persönlichen beruflichen Entfaltung und des Aufbaus einer professionellen Kooperationskompetenz. Architekturarbeit gemessen an den heutigen Herausforderungen ist Teamarbeit. Unser universalistischer Berufsansatz verlangt in gesteigertem Maße das Zusammenspiel mit einer Fülle an Sonderfachleuten. Selbst bei kleinen Aufgaben.
Selbstredend hat die IGA, dadurch angetrieben, auch das Konzept des Mentoring-Programms für jüngere Kolleg*innen 2011 entwickelt. Mittlerweile wurde dies in anderen Organisationen aufgrund des Bedarfs mit Interesse aufgenommen. Fachliche Neugierde, Erfahrungsaustausch und Weiterbildung sind Erfordernisse unseres Berufsalltags. Die IGA vertritt dazu seit Langem: Teilnahme an Wettbewerben hat den Rang von angewandter Forschung. Mit aller gesellschaftsrelevanter Verantwortung der Auftraggeber*innen im Sinne einer umfassenden Bestellqualität.
Jahresprogramm der IG Architektur
Wir arbeiten im Jahrestakt – angelehnt an den Studienbetrieb der Unis. Das aktive Jahr beginnt nach der Sommerpause. Im Herbst werden in der IGA die Schwerpunkte der Aktivitäten der nächsten Monate festgelegt. Offene Klausuren, in denen Interessierte und Mitglieder zusammen über 1-2 Tage die Inhalte dazu erarbeiten und aktuelle OPEN DAYs bereiten das Programm vor. Arbeitsgruppen entwickeln daraus Projekte. Hier ist aktive Mitarbeit angesagt. Sowohl im Formulieren von Anliegen sowie im Planen und Verwirklichen von Aktivitäten. Dafür gilt es stets aufs Neue zu werben.
Nächste Optionen zum Einsteigen:
Koordinierungstreffen (Vorstand - offen für alle Mitglieder) am Dienstag, 24. September 2019, 16:30 Uhr, in Wien.