Städte sind Lebensräume und Orte, an denen innovative Konzepte des Zusammenlebens auf kommerzielle Interessen treffen. Es sind Möglichkeitsräume, die Modernisierung und Innovation versprechen können, aber auch Spekulation von Aufwertung und Verdrängung.

Barcelona hat angekündigt, weite Teile seines Straßennetzes so umzugestalten, dass Menschen Vorrang vor Autos haben. Die Methode: Superblocks. In dem Kurzfilm “Barcelona’s Superblocks: Change the Grid, Change your Neighborhood” (8:44 min.) von R: Streetfilms 2019 wird gezeigt, wie Mobilität und öffentlicher Raum funktionieren kann.

Karoline Mayer setzt sich in dem Film „Ein Ort, der Gold wert ist“ (60:00 min) mit steigenden Grundstückspreisen in Wien und Simmering auseinander. Die Diskrepanz von Wohn- und Arbeitsraum und der Frage von Grund und Boden.

In Kooperation mit Movies in Wonderland

Welche Themen werden für die Baukultur in den kommenden Jahren wichtig sein? Die IG Architektur lädt die Autorinnen und Autoren der Publikation „Reden wir über Baukultur! Was in Zukunft wichtig wird“ zum Gespräch. In sechs Sessions werden sechs thematische Felder besprochen: Nachhaltigkeit, Stadt, Gesellschaft, Architekturdiskurs, Berufspolitik und Berufsfeld.

Teilnehmende: Jens S. Dangschat, Franz Denk, Daniel Fügenschuh (angefragt), Gabu Heindl, Nikolaus Hellmayr, Angelika Hinterbrandner, Kurt Hofstetter, Thomas Kain, Wolfgang Kil, Elke Krasny, Ramona Kraxner, Christian Kühn, Isabella Marboe, Karoline Mayer, Maik Novotny, Katharina Ritter, Bernhard Sommer und Lukas Vejnik. Moderation: Alexander Diem, Clemens Nocker, Lukas Schumacher, Goga Sommer-Nawara, Johannes Zeininger.

Freitag, 06.05.: Symposium
16:00–17:30 - Zum Thema Nachhaltigkeit
17:30–19:00 - Zum Thema Stadt

Samstag, 07.05.: Symposium
13:00–14:30 -  Zum Thema Gesellschaft
15:00–16:30 -  Zum Thema Architekturdiskurs

Sonntag, 08.05.: Symposium und Brunch
11:00–12:00 - Zum Thema Berufspolitik
12:00–13:00 - Zum Thema Berufsbild

Baukultur ist als gemeinsame kulturelle Leistung nicht Privatsache, sondern physisches Abbild unserer Gesellschaft. Sie beschreibt die Gestalt unseres Lebensraums, aber auch den Prozess seiner Entstehung, Aneignung, Nutzung und Erhaltung. Baukultur ist fest mit dem Alltag aller Menschen verwoben und beeinflusst ihr Zusammenleben und Wohlbefinden.

Ziel der Baukulturausstellung ist es, die gebaute Umwelt, wie wir sie täglich vorfinden, in das bewusste Sichtfeld der Passant*innen zu rücken. In Kooperation mit dem Architekturfotografen Paul Ott werden Alltagsbilder unseres gebauten Umfeldes zu Ausstellungsobjekten gemacht. Das Banale, das den Kontext Ignorierende, das Unwirtliche und ein mancherorts fehlender Gestaltungswille werden dabei mit genau derselben fotografischen Sorgfalt behandelt, wie sie üblicherweise nur positiven Vorzeigebeispielen zukommen würde.

Die Bilder urteilen nicht, sie stellen dar. Ausgestellt im unmittelbaren Umfeld der gezeigten Architekturen fordern sie dazu heraus, genauer hinzusehen. Die Plakataufschrift ist ein deutlicher Aufruf zur Diskussion: Reden wir über Baukultur!

Die Bilder der Baukulturausstellung werden von 28.04.–01.06.2022 an zahlreichen öffentlichen Orten in Wien und Graz, sowie von 06.05.–12.06.2022 als Sammelausstellung in der IG Architektur, Gumpendorfer Straße 63B und im Club Hybrid, Herrgottwiesgasse 161, 8055 Graz, gezeigt.

Baukulturspaziergänge am 07.05.2022 11:00 in Wien, am 14.05. um 11:00 und 15:00 in Graz und am 21.05. um 11:00 in Wien. Nähere Informationen zu den Baukulturspaziergängen sind hier zu finden.

Finissage: Fr., 10.06.2022, 19:30, Club Hybrid, Herrgottwiesgasse 161, 8055 Graz

→ www.ig-architektur.at/baukulturausstellung

Die Gumpendorfer Straße in Wien Mariahilf steht symptomatisch für die unzeitgemäße Dominanz des mobilisierten Individualverkehrs im öffentlichen Raum. Obwohl sich die Gumpendorfer Straße in den letzten Jahren immer mehr zur Quartiersstraße entwickelt hat, liegen Konzepte für mehr Platz für Fußgänger*innen und Radfahrer*innen ungenutzt in den Schubladen.

Als Anrainerin der Gumpendorfer Straße fordert die IG Architektur mit einer Kundgebung mehr Nutzungsgerechtigkeit im öffentlichen Raum und im Besonderen in der Gumpendorfer Straße. Die Zeit der Gumpendorfer Straße als Einfallsstraße für den motorisierten Individualverkehr Richtung innere Stadt muss ein Ende haben. Die Straße ist für alle da! Wir sind viele und brauchen Platz!

Mit Kurzvorträgen und Statements von Bauchplan, Franz Denk, Jakob Dunkl, Gabu Heindl, Günther Katherl, Barbara Laa, Maria Langthaller, Anna Lindner und Marlene Wagner.

Zwanzig Jahre IG Architektur: Mit der Publikation „Reden wir über Baukultur! Was in Zukunft wichtig wird" feiert die IG Architektur nicht nur zwanzig Jahre kollektives, solidarisches Engagement für Baukultur, sondern richtet den Blick vor allem in die Zukunft: Welche Themen werden für die Baukultur in den kommenden Jahren wichtig sein? Reden wir darüber!

Mit Beiträgen von Wojciech Czaja, Jens S. Dangschat, Franz Denk, Matthias Finkentey, Daniel Fügenschuh, Gabu Heindl, Nikolaus Hellmayr, Angelika Hinterbrandner, Kurt Hofstetter, Susanne Helene Höhndorf, Thomas Kain, Wolfgang Kil, Elke Krasny, Ramona Kraxner, Christian Kühn, Isabella Marboe, Karoline Mayer, Maik Novotny, Paul Ott, Katharina Ritter, Reinhard Seiß, Bernhard Sommer, Lukas Vejnik und Kai Vöckler.

Herausgeberin: IG Archtektur
Erschienen im jovis Verlag, Berlin

Crowdfunding Publikation → www.startnext.com/publikation-baukultur